Meritxell Colell Aparicio, Spanien / Argentinie  / Frankreich 2017
118 Min., OF mit engl. UT, WP
Mit: Mónica García, Concha Canal, Ana Fernández, Elena Martín

Mónica lebt als Tänzerin und Choreografin in Buenos Aires. Ein Anruf der Schwester reisst sie aus den Proben: Der Vater liegt im Sterben. Mónica macht sich nach langen Jahren auf den Weg in ihre nordspanische Heimat, einem einsamen Dorf in den Bergen. Als sie ankommt ist der Vater bereits tot.

Da die Mutter sie braucht bis das Haus verkauft ist, dehnt Mónica ihren Aufenthalt aus. Fast wortlos teilen die beiden Frauen den Alltag. Mónica beginnt sich mit der Vergangenheit und ihren verdrängten Gefühlen auseinanderzusetzen, auch wenn sie sie nicht in Worte fassen kann. Ihr Ausdrucksmittel ist der Tanz. Schon als kleines Mädchen liebte sie es zur Radiomusik zu tanzen.

Überhaupt wird wenig gesprochen. Nur ansatzweise gelingt es den Frauen, produktiv mit ihren aufgestauen Emotionen umzugehen. Erfrischend wirkt da die ehrliche Neugierde von Mónicas Nichte, die sich selbst mit dem Gedanken trägt fortzugehen.

Meritxell Colell Aparicio zeichnet in ihrem ersten, sehr persönlichen Langfilm ein sensibles Porträt eines vom Aussterben bedrohten Landlebens. Dabei findet die karge Landschaft ihre Entsprechung in einer reduzierten Filmsprache.

Beeindruckend ist die Leistung von Concha Canal, die mit 88 erstmals vor der Kamera stand und deren Leben dem von Mónicas Mutter Pilar sehr ähnlich war. [H.S.]

Weitere Aufführungen:

So 18.02. 16:30, CineStar 8 (E)
Mo 19.02. 20:00, Cubix 9 (E)
Sa 24.02. 21:00, Akademie der Künste (E)

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