Monos, R: Alejandro Landes, Kolumb. / Arg. / Niederl. / Dänem. / Schw. / Deutschl. / Urug. / USA 2019
Acht Jugendliche einer paramilitärischen Einheit sind in den Bergen stationiert. Sie neigen zu Ausschweifungen und Gewalt. Der Film ist eine Mischung aus Kriegsfilm und Überlebens-Thriller, erklärt wenig und stellt drastische Emotionen dar.
Auf der Pressekonferenz zum Film erklärte Regisseur Alejandro Landes auf die Frage nach Ort und Zeit seines Films, dass das Fehlen spezifischer Verweise gerade seine Absicht war. Der seit langem andauernde Bürgerkrieg in Kolumbien stehe sicher im Hintergrund, Monos möchte aber darüber hinaus verweisen und zeigen, dass die Linien in heutigen Konflikten, nicht nur in Kolumbien, oft verschwommen sind – zwischen links und rechts, dafür und dagegen, auch innerhalb der einzelnen Guerilla-Gruppen und über Geschlechterzuordnungen hinweg.
Wilson Salazar, einer der Hauptdarsteller und selbst ehemaliger FARC-Kämpfer, schilderte, wie wichtig die Möglichkeit gewesen sei, diesen Film zu machen, als eine Form der Resozialisierung für ihn selbst, aber auch, um zu zeigen, wie die Situation im Dschungel und insgesamt die Lage der Jugend in Kolumbien ist – wie es ist, wenn Kinder und Jugendliche ihre Familien verlassen und in den Krieg ziehen.
>> Video-Stream der Pressekonferenz zu Monos <<